Warum eine Doula?

Geburt ist Teamarbeit. Die Geburt ist eine einzigartige Erfahrung, die die Frau ihr Leben lang nicht vergessen wird. Die Mutter und das Baby reisen gemeinsam in eine neue Lebensphase. In unserem Kulturkreis werden sie dabei meist von ihrem/r Lebenspartner/in begleitet.

LA DOULA Geburtsbegleitung Andrea Leutgöb

Im Krankenhaus angekommen wird sie von der zuständigen Hebamme betreut, die sich um das gesundheitliche Wohlbefinden von Mutter und Kind kümmert. In dieser Konstellation starten in Oberösterreich jährlich etwa 15.000 Frauen die letzte Etappe ihrer Reise ins Muttersein, bevor sie ihr Baby endlich in den Armen halten können.

In den USA schon weit verbreitet wünschen sich nun auch in Österreich immer mehr Frauen bei der Geburt eine zusätzliche Unterstützung durch eine sogenannte Doula, einer professionellen Geburtspartnerin.

Die werdende Mutter kontaktiert die Doula oft schon im ersten Trimester der Schwangerschaft. So kann frühzeitig ein Vertrauensverhältnis aufgebaut werden.

Ergänzend zur Hebamme begleitet die Doula die Familie durchgehend bei der Geburt und unterstützt mental und praktisch. Auch werdende Väter freuen sich über die Anwesenheit einer Doula bei der Geburt.

Doula Geburt Krankenhaus Linz OÖ

Anders als der/die Partner/in ist verfügt die Doula über die notwendige emotionale Distanz und Geburtserfahrung, um die Frau bei ihrem Wunsch nach einer „selbstbestimmten“ Geburt zusätzlich zu unterstützen.

Warum ich mir eine Doula-Begleitung gegönnt habe

Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass die Vorteile von einer zusätzlichen Begleitung durch eine Doula in der ersten Schwangerschaft schwer greifbar sein können, zumal dieses Berufsbild in Österreich – anders als im Ausland – noch recht neu ist. Mein Partner und ich hatten einen Geburtsvorbereitungskurs absolviert. Ich wusste, dass mein Körper in der Lage war, meinen Sohn auf natürlichem Weg zu gebären.

Gleichzeitig wusste ich aus Erzählungen, dass die werdende Mutter in diesem Prozess körperlich und mental mit ihren Grenzen in Berührung kommt. Ich spürte, dass mein Partner – als „Erstgebärender“ – damit überfordert sein könnte. Für mich war es deswegen wichtig, eine zusätzliche Vertrauensperson an meiner Seite zu wissen, die mich durchgehend mental unterstützen konnte.

Ich lernte meine Doula Maria schon in der Schwangerschaft bei einem unverbindlichen Treffen kennen. So konnte ich sichergehen, dass wir auch zueinander passen. Als in meiner 38. SSW die ersten Zeichen darauf hindeuteten, dass es bald losgehen könnte, wurde ich trotzdem etwas nervös und unsicher. Ich fand es sehr beruhigend, dass meine Doula schon rund um die Uhr rufbereit war und jederzeit ein offenes Ohr für mich hatte.

Als die Geburt frühmorgens begann, kam meine Doula zu uns nachhause. Ich entscheid, wann für mich der richtige Zeitpunkt war um in die Klinik zu fahren.

Rückblickend bin ich unglaublich dankbar für ihre konstante Unterstützung.

Dank ihr fühlte ich mich auch dann sicher und geborgen, wenn die Hebamme gerade mehrere Gebärende gleichzeitig betreute und deswegen nicht immer bei mir und meinem Partner sein konnte.

Warum eine Doula NICHT den Partner ersetzt

Weder Hebamme noch Doula möchten bei der Geburt den/die Partner/in ersetzen. Beide verfolgen ein gemeinsames Ziel: der/die Partner/in soll sich als Teil des Geburtsteams sehen und als emotionale Stütze für die Gebärende fungieren. Über 90% der Väter sind bei der Geburt dabei. Partner/innen sind sich jedoch währenddessen oft unsicher, wie die Frau bestärkt werden könnte und dankbar für Hilfestellungen.

Gerade bei einer Erstgebärenden dauert die Geburt meist viele Stunden. Dazu kommen bei manchen Frauen einige ermüdende Stunden oder Tage an Vorwehen, ohne dass die Geburt noch richtig beginnt.

Ich erinnere mich zurück, dass mein Partner in dieser Zeit sehr dankbar über die durchgehende emotionale Begleitung der Doula war. So konnte er sich zwischendurch auch einmal ausruhen und das gemeinsame Geburtserlebnis entspannter genießen.

Auch die WHO empfiehlt die Begleitung durch eine Doula

In den USA haben Doulas bereits einen hohen Bekanntheitsgrad. Mittlerweile gibt es auch viele Studien über die Effekte durch die Anwesenheit einer Doula auf den Geburtsverlauf. Folgendes gilt mittlerweile als nachgewiesen:

  • Doula-Begleitung kann die Geburtsdauer verkürzen
  • Schmerzmittel werden seltener gefordert und verabreicht
  • Gebärende erleben die Geburt positiver
  • Die Bindung zwischen Mutter, Vater und Baby wird gestärkt
  • Saugglocke und Geburtszange kommen seltener zum Einsatz, die Kaiserschnittrate sinkt
WHO Empfehlung Gesunde Geburt

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist generell schon lange darum bemüht, Geburten weltweit sicherer zu gestalten. Diesbezüglich definierte sie 2021 fünf neue Weltziele.

Schon 2015 veröffentlichte die WHO die WHO Safe Childbirth Checklist Implementation Guide. Darin hat sie erstmals die Vorteile einer durchgehenden Begleitung durch eine/n Geburtspartner/in wie z.B. eine Doula empfohlen.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfahl bereits 2016, dass die besten geburtshilflichen Ereignisse erreicht werden, wenn kontinuierliche emotionale Begleitung von nicht dem Spital zugehörigen Personen geleistet wird, sondern speziell von Doulas. Das sei besonders dort wichtig, wo Politiker den Wunsch haben, die hohe Kaiserschnittrate ihrer Spitäler oder ihres Landes zu senken.

Ich wünsche mir eine Doula bei meiner Geburt in Linz

Auch in Österreich steigt der Bekanntheitsgrad von Doulas. Jährlich werden neue Doulas vom gemeinnützigen Verein Doulas in Austria und anderen Organisationen ausgebildet. Während der Covid-Pandemie sind in vielen Spitälern die Zugangsbeschränkungen zwar verschärft worden, aber glücklicherweise lockert sich die Situation mittlerweile. Frauen machen vermehrt von ihrem Recht auf einer zusätzlichen Vertrauensperson bei der Geburt Gebrauch.

Falls auch du dich für eine Doula-Begleitung* interessierst, lade ich dich herzlich ein, einen Blick auf mein Angebot für Doula-Begleitung in Linz und Oberösterreich zu werfen.

Alternative: Außerklinische Geburt

Hast du gewusst, dass es auch in Oberösterreich die Möglichkeit einer außerklinischen Geburt gibt? Du könntest deine Geburt im vertrauten Eigenheim erleben und dich dabei von deiner persönlichen Hausgeburtshebamme betreuen lassen. Falls du nicht über die entsprechenden Räumlichkeiten verfügst, könntest du auch eine Geburt im Geburtshaus in Erwägung ziehen.

Das nächste Geburtshaus im Umkreis von Linz befindet sich in Steyr. Dort betreut Gründerin und Hebamme Natascha van Riet seit ein paar Jahren kompetent und humorvoll Familien auf ihrer Geburtsreise. Als Teil ihres dreiköpfigen Doula-Teams hatte ich dieses Jahr schon bei ein paar Geburten die Freude, Hebamme Natascha und die werdenden Mütter bei ihren selbstbestimmten Geburten im Geburtshaus Steyr zu begleiten.

Melde dich gerne bei mir, falls du mehr Information wünscht, um deine einzigartige Geburtsreise gemäß deinen Wünschen zu gestalten.


* Bitte beachte: Meine Leistungen sind ausdrücklich als Ergänzung zur Arbeit der Hebammen gedacht und ersetzen keine Geburtsvorbereitungskurse, Geburtsbegleitung, Schwangerschaftsvorsorge oder Nachbetreuung im Wochenbett durch eine Hebamme. Ich biete auch keine Psychologische Beratung an, wende dich dafür bitte an eine/n LSB oder Ärzt/in.